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Ausgabe 14, Mai 2022

Naturerlebnisgarten

Finger ab? Macht nichts. Wächst neu! Nur wenn die Molche nicht aussterben, haben wir die Möglichkeit etwas von Ihnen zu lernen.

Wieder einmal ein außergewöhnlicher April. Die Luft ist kalt und die Sonne brennt auf der Haut. Die Kreisläufe in der Natur sind um ein bis zwei Wochen voraus. Der Wasserstand im Regen Auffangbecken ist stark gesunken. Amphibien im Hochzeitskleid lassen sich nachts mit einer Taschenlampe gut beobachten. Ein Graureiher setzt zu einer Landung an.


Männchen des Bergmolches: statt Rückenkamm gelbe Punkte
auf dunkelblauen Grund. Bauch orange.


Männchen des Teichmolchs: Mini Dinosaurier mit gezackten
Rückenkamm. Bauch gepunktet.

Wer jetzt bei dem Anblick dieser fabelhaften Tiere mit igitt oder Bäh oder Hysterie reagiert hat im Laufe der Erziehung eine sehr schlechte Prägung erhalten.

Mit wenigen Kenntnissen und bei genauer Betrachtung stellt man fest, dass es wunderbare Geschöpfe sind. Doch was sagt uns Einstein?

Es ist leichter ein Atomkern zu zertrümmern als ein Vorurteil.

Molche haben ganz besondere Eigenschaften. Die Ursachen könnten bis heute durch Wissenschaftler noch nicht enträtselt werden. Verliert ein Molch zum Beispiel ein Finger, wächst dieser bald wieder nach. Wird das in Zukunft auf Menschen übertragbar sein? Welcher Fortschritt wäre es für uns, wenn nach einem Unfall der Arm nachwachsen würde. Hoffentlich überleben noch die letzten Molche unsere geschändete Umwelt, bis wir so klug sind den Tieren diese besonderen Fähigkeiten abzugucken.

Alle heimischen Molch-Arten sind stark vom Aussterben bedroht, d. h. die Zahl der Tiere nimmt stark ab. Pilzkrankheiten, die von Tieren aus Asien über Importe eingeschleppt wurden, dezimieren einheimische Bestände. Jetzt kann also jeder isolierte Tümpel zu einer Arche des Überlebens werden. Hinzukommt noch, dass Wetter extremen Ereignisse (Trockenperioden, extreme Hitze, stärkerer Wind) den feucht Biotopen das nötige Wasser entziehen. Die mit Kiemen ausgestatteten jungen Larven eines Jahres gehen dann komplett verloren. Die Ursache hierfür ist auf die „intelligenteste Art“ dieser Erde zurückzuführen. Mit der fortschreitenden Umweltzerstörung aus Maßlosigkeit sägt der Mensch den eigenen Ast ab, auf dem er hoch oben sitzt. In kollektiver Gemeinschaft lässt sich leicht ausblenden, dass auch zukünftige Generationen die Lebensgrundlage entzogen werden.

Machsanders!

  • Leitet ein Regenwasser von den Dächern in Teiche und Tümpel statt in unsere Flüsse.

  • Fische im Gartenteich verhindern die Artenvielfalt. Auf Frösche, Molche, Wasserkäfer und Libellen wartest du vergebens!

  • Sei ein positiver Störer. Melde den Umweltverbänden und Gemeinden die Umweltzerstörung, wenn Tümpel, Gräben und Feuchtbiotope nach und nach zugeschüttet werden.

  • Schaffe selber einen „ökologischen Ausgleich“ auf deinen Flächen, die du bewohnst und für dich beanspruchst.

  • Ein Dienst für den Schöpfer („Gottesdienst“) bedeutet nicht alleine beten, sondern auch handeln (Schöpfung bewahren).

Impressionen zum Naturerlebnis Garten (April).


Hier ist mal was los. Habe alles im Blick.



Besuch der Schwanzmeise direkt vor dem Wohnzimmer.

Aurora Falter Weibchen an
kriechendem Günzel.

 

Bachnelkenwurz: Schlange stehen an
Blütenpflanzen dieser Region.

 

Milchstern: Blätter wie Gras, dann Blüten wie Sterne.

Tagpfauenauge im Blütenmeer der Felsenbirne.
Augen schützen vor Fressfeinde.

Entwicklung beim Königsfarn.

Skulpturen aus Stahl und Wurzelholz.

Feuchtgebiet am Teichrand: Wiesenschaumkraut,
Sumpfdotterblume und Schlüsselblume.

Dies ist nur eine kleine Auswahl unserer heimischen Blütenpflanzen (Unkraut). Sie begleiteten einst unsere Wege, Ackerränder und Bäche. Sie verwandeln unsere Wiesen zu Augenweide.

Heute kaufen Kinder die Blumensträuße zum Muttertag im Blumenladen. Die Energie, die für die Beheizung der Gewächshäuser eingesetzt wird, heizt das Klima auf. Fast alle Pflanzen landen anschließend in der Tonne.

Und wenn unsere Pflanzen durch Hitze und Trockenheit eingehen, wo ist der Laden, in dem ich ein zweites Klima kaufen kann? Übrigens, viele der heimischen Blütenpflanzen überleben auf meiner Arche nur, da ich ihnen Feuchtigkeit zuführe (Tropfschläuche, Gießkanne). Schon nach ein paar Tagen ohne künstlicher Bewässerung kümmern die Pflanzen so stark, dass mit Blüten und Samen nicht mehr zu rechnen ist, weil sie vertrocknen.

Das gilt natürlich auch für Pflanzen in freier Natur. Nur gießt dort keiner. Kein Wunder also, wenn einjährige Pflanzenarten, die jährlich neu entstehen müssten, in kürzester Zeit verschwinden. Der Artenschwund ist also nicht nur auf Spritzmittel zurückzuführen. Es ist auch zum großen Teil der von uns selbst erzeugte Klimawandel.

 

machsanders.eu!

Die Pflanzen unserer Heimat brauchen Schutz vor extremen Trockenperioden, Hitze und Wind. Gib ihnen in deinem Garten Asyl und rette sie vor dem sicheren Klima Tod.

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-immer der Zeit voraus-

Vorschau: keine Bunker in Deutschland – machen provisorische Schutzräume Sinn?


Alle Bilder des Artikels auch als Diashow!