Ausgabe 7, Januar 2022
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Stromtrasse Metelen: Amprion flutet gerade den Wald.
Drei neue Teiche entstehen im Wald zwischen den Bäumen. Der Rundweg „Steinfurter Land“, Metelener Heide ist unpassierbar.
Am Steinfurter Maststandort (Nr. 150) nahe der Bahnstrecke zwischen Metelen und Burgsteinfurt saugt Amprion das Grundwasser aus dem Waldboden. Zwei große Pumpen befördern es aus der metertiefen Baugrube. In einem dicken blauen Schlauch strömt das wertvolle Nass ca. 250 Meter weiter außerhalb der Kahlschlagfläche in ein angrenzendes Waldgebiet.
Der Wasserschwall staut sich dann auf einer mind. 1ha großen Waldfläche (Buchen und Kiefern). Ich entdecke dort mind. 3 große Teiche. Kleine Tümpel sind unter dem Laub versteckt und machen mir den Zugang unmöglich. Kinder, bitte hier nicht spielen!
Die Wasserflächen haben wegen des Bodenprofils eine beachtliche Tiefe und laufen über. Nach einigen hundert Metern ergießt sich das Nass über breite (sonst befahrbare) Waldwege.
Kollateralschäden: Die einzige mir bekannte Stelle, an der noch die sehr seltene Glockenheide wächst, ist überflutet.
Alle Tiere des Waldbodens, die zudem in der Winterruhe sind (vom Regenwurm über Insekten bis zu Nagern) mussten das Gebiet verlassen oder sind ertrunken.
Wie war das noch: Wald ist nur Holz... |
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Die Naturschutzbehörde werde ich unverzüglich informieren. Es wird zu prüfen sein, ob diese Maßnahme von Amprion durch die Baugenehmigung gedeckt ist.
Die Initiative Waldschutz, der Umweltbeirat (Dr. Pallas) und der BUND wurden von mir über die Situation in Kenntnis gesetzt.
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